Ausflugtipp! Ganz nah bei Meister Adebar:
In Laatzen und der näheren Umgebung kann man viele Weißstörche bei der Aufzucht ihres Nachwuchses beobachten. Ausblick-Redakteurin Sigrid Krings nimmt Sie mit auf Entdeckungstour.
Tatsächlich, da ist es. Dort, mitten auf einer eingezäunten Kuhweide am Rand von Koldingen, steht ein Pfahl, vielleicht fünf Meter hoch. Braune Kühe ziehen, gemächlich vor sich hin kauend, langsam daran vorbei. Sie kennen längst, was ich soeben ganz aufgeregt entdeckt habe – weder interessiert es sie, noch stören sie sich daran. Ganz oben auf dem Pfahl thront ein riesiges Nest, sorgfältig aus kleinen und größeren Stöckchen gebaut und mit weichen Gräsern und Federn dick ausgepolstert. Ein erwachsener Weißstorch steht darin, geradezu majestätisch sieht das aus! Ein Fernglas habe ich nicht dabei, aber ich kann es trotzdem genau beobachten: Meister Adebar, wie diese stolze Vogelart in Fabeln häufig genannt wird, füttert drei flauschige Küken, die ihm ihre langen Hälse entgegen recken und hungrig die Schnäbel öffnen. In jeden lässt Mama (oder Papa-) Storch etwas hineinfallen, dann breitet der Vogel die Flügel aus und fliegt in einer weiten Schleife in Richtung der Koldinger Seen davon. Ob er sich auf die Suche nach neuem Futter für seinen niedlichen Nachwuchs macht? Was für ein beeindruckendes Naturschauspiel, ich möchte mich kaum trennen. Aber ich kann ja wiederkommen. Denn: Um es zu erleben, musste ich gar nicht weit fahren. Dieses Nest steht nur ein paar Kilometer von Laatzen entfernt – sogar mit dem Fahrrad ist es bestens zu erreichen. Und es gibt noch viele mehr in der direkten Umgebung! Im Schaukasten vor dem schönen Haus des NABU Gruppe Laatzen e.V., das idyllisch an der Ohestraße 14 in Laatzen-Grasdorf liegt, hängt eine Orientierungskarte. Auf ihr sind alle bekannten Nester verzeichnet, jeder kann sich dort kostenlos informieren.
Button